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Vereine am Limit

Angefeuert von respektlosen Debatten über Schuld, Verantwortung und Macht, steht ein Großteil der Menschen in Deutschland vor einer unsicheren Zukunft. Das Vertrauen in die Politik geht verloren. Menschen fühlen sich nicht mehr wahrgenommen und verstanden. Das führt unweigerlich zu Ängsten und einem Gefühl der Einsamkeit. So reicht beispiels-weise die Angst vor Armut bis in die Mittelschicht hinein. Freiheit und Demokratie sind massiv gefährdet.

In den öffentlichen Diskussionen gibt es nur richtig oder falsch. Der Paritätische Sachsen-Anhalt lehnt diese Form der Auseinandersetzung ab. Denn zwischen schwarz oder weiß gibt es viele Grauschattierungen. Es ist wichtig, einander zuzuhören und dabei offen und ehrlich zu sein.

Der Paritätische Sachsen-Anhalt ist einer von sechs Wohlfahrtsverbänden in Sachsen-Anhalt. Unter seinem Dach sind knapp 2.700 soziale Vereine, Unternehmen und Einrichtungen organisiert. In denen engagieren sich 11.300 Menschen ehrenamtlich. Zudem beschäftigt der Paritätische Sachsen-Anhalt gemeinsam mit seinen Mitgliedern 60.500 hauptamtliche Mitarbeitende. Sie unterstützen Menschen, die in ihrer aktuellen Lebenssituation nicht allein für ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben eintreten können. Sie sind vorrangig in den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, in der Pflege, in der Behinderten-hilfe, Kultur, Bildung tätig.

Die paritätische Gemeinschaft tauscht sich regelmäßig zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten aus und sucht nach praktikablen Lösungen. Mit großer Sorge wird der Trend beobachtet, dass der Sozialstaat ausgehebelt wird, um beispielsweise die steuerlichen Vergünstigungen für Konzerne zu sichern. Soziale Unterstützungsangebote werden hingegen in Frage gestellt und fallen vielerorts dem Rotstift zum Opfer. Gewinne werden privatisiert und Verluste solidarisiert. Das gefährdet massiv den Zusammenhalt. Solidarität, füreinander einzustehen, geht verloren.

Der Staat ist dazu verpflichtet überall gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen und Menschen in Not zu helfen. Aufgrund schwieriger Haushaltslagen sei dies oftmals nicht möglich. Dabei ist sehr wohl viel Geld im System, nur ungerecht verteilt. Damit es allen Menschen gut geht, bedarf es politische Maßnahmen für eine gerechte Umverteilung des Kapitals. Doch es fehlt allein an politischem Willen!

Die paritätische Gemeinschaft aus der Altmark hat diese gravierende Problematik in einem Film aufgegriffen. Fünf paritätische Mitgliedsorganisationen gewähren einen Blick hinter die Kulissen und berichten über die Auswirkungen dieser Sparpolitik.

Die paritätische Gemeinschaft kämpft darum, dass wieder mehr Vernunft in unsere Gesellschaft Einzug hält. Die Stärke des Rechts muss größer sein, als das Recht des Stärkeren.